Christoph Fritsch kennt die Bundesfachschule (BFS) Kälte-Klima-Technik seit seiner eigenen Ausbildung: von den überbetrieblichen Lehrlingsunterweisungen bis hin zur Meistervorbereitung.
Nach seinem Meisterabschluss 2007 zog es ihn in die Praxis, zunächst als Servicetechniker in einem mittelständischen Unternehmen, später als Teamleiter und schließlich als Serviceleiter einer Niederlassung in Frankfurt am Main. Zehn Jahre lang führte er Teams, betreute Kunden und hielt den Betrieb am Laufen.
„Während Corona habe ich gemerkt, dass ich nochmal etwas anderes machen will“, erinnert er sich.
„Ich habe damals viel Support für jüngere Techniker gegeben und festgestellt, dass oft das Fachwissen fehlt und dass mir das Erklären Spaß macht.“
Aus Neugier klickte er sich eines Morgens auf der Website der BFS durch, eigentlich, um im Stellenmarkt für andere Unternehmen nach neuen Herausforderungen zu suchen. Doch bevor er dort ankam, fiel ihm der Menüpunkt Jobs bei der BFS ins Auge. Beim Frühstück erzählte er seiner Frau davon. Sie erinnerte sich: „Nach deiner Meisterprüfung hast du doch mal gesagt, so etwas könntest du dir auch vorstellen.“ Das war der Startschuss.
Für Christoph ist die Arbeit an der BFS längst mehr als ein Job.
Ich wollte am Anfang einfach mal etwas Neues ausprobieren und habe dabei mein Hobby zum Beruf gemacht und wenn am Ende Applaus von den Schülern kommt, weiß man, dass man was richtig gemacht hat.
Kurz darauf folgte das erste Gespräch mit der Schulleitung und schon im Oktober 2022 begann Christoph, gemeinsam mit einem Kollegen die angehenden Meister auf ihre Prüfung vorzubereiten. Dabei merkte er schnell, dass genau das sein Ding ist: Wissen weiterzugeben, Menschen auf ihrem Weg zu begleiten und die Begeisterung für die Kältetechnik zu teilen.
Sein Unterricht lebt von Praxisnähe und Begeisterung. Wenn er über Anlagen, Digitalisierung oder neue Techniken spricht, spürt man, dass hier jemand nicht einfach „unterrichtet“, sondern lebt, was er vermittelt. „Ich bin Vollblut-Kältetechniker und hier kann ich das weitergeben. Es wäre schade, wenn Wissen verloren ginge.“
Die flachen Hierarchien und der offene Umgang an der BFS haben ihn positiv überrascht. „Egal an welche Tür man klopft, man bekommt Unterstützung. Wenn ich mal etwas nicht weiß, frage ich in der Pause einen Kollegen. Hier wird niemand alleine gelassen.“
Auch Innovation spielt für ihn eine große Rolle. Sein Wunsch, einzelne Prozesse in den Werkstätten zu modernisieren und zu digitalisieren, fand schnell Unterstützung − ein Beispiel dafür, wie offen an der BFS mit neuen Ideen umgegangen wird. Mit solchen Ideen wird man an der BFS nicht gebremst, sondern zu ihnen ermutigt. „Probier’s aus, mach’s besser, wenn’s nichts war, wissen wir’s wenigstens“, beschreibt er die Haltung im Team.
Was er neuen Kolleginnen und Kollegen mitgeben möchte?
„Keine Angst vor dem Schritt. Hier zählt Teamgeist, nicht Perfektion. Jeder hilft jedem, und man lernt selbst jeden Tag dazu.“